Forschung zu Praetoria – römische Statthalterpaläste
MiQua erforscht das Praetorium, den seit 1953 ausgegrabenen Statthalterpalast in Köln. Der ehemalige Sitz der römischen Administrative befindet sich am Ort des heutigen Kölner Rathauses.
MiQua erforscht das Praetorium, den seit 1953 ausgegrabenen Statthalterpalast in Köln. Der ehemalige Sitz der römischen Administrative befindet sich am Ort des heutigen Kölner Rathauses.
In den Provinzen des Imperium Romanum waren die großen Heeresverbände stationiert. Dort übernahmen Statthalter als höchste Vertreter der römischen Herrschaft die militärische Leitung. Der Statthalter einer solchen Provinz war ebenso für die Zivilverwaltung verantwortlich, es sei denn, dies wurde von den Städten übernommen.
An dem Ort, an dem der Statthalter seine Residenz dauerhaft einrichtete, befand sich das administrative Zentrum einer Provinz. Der Statthalterpalast war nicht nur Amtssitz, sondern in der Regel auch Wohnsitz, so dass zahlreiche Raumeinheiten mit ganz verschiedenen Funktionen benötigt wurden.
Das Kölner Praetorium ist außerordentlich gut erforscht. Es besitzt vier Bauphasen aus der Zeit des 1. bis 4. Jahrhunderts und war danach vermutlich noch bis in die Karolingerzeit in Benutzung. Weitere Praetoria sind aus den Donau- und östlichen Mittelmeerprovinzen bekannt.
„Das Praetorium von Köln – spannend zu erforschen, spannend zu erklären.“
Bei der Wahl des Standortes für den Statthaltersitz spielten verschiedene Faktoren eine Rolle:
Köln lag im Zentrum der Rheingrenze. Über Straßen und den Fluss besaß es eine sehr gute Infrastruktur. Von hier aus konnten die Römer die Provinz, sowie das nichtrömische, rechtsrheinische Germanien, wirksam kontrollieren.
Anlass der Tagung ist die kommende Wiedereröffnung des Praetoriums im heutigen Köln, der römischen Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA), Hauptstadt Niedergermaniens. Der antike Bau wird künftig Teil des neuen Museums MiQua sein, das derzeit auf und unter dem Kölner Rathausplatz entsteht. 2021 wurde das Praetorium zudem als Teil des Niedergermanischen Limes als UNESCO Welterbe ausgezeichnet.
Um Anmeldung zur Tagung per E-Mail wird gebeten bei Prof. Dr. Sebastian Ristow.
Das Programm können Sie hier einsehen. (PDF, 698 KB)
Die gesamte Veranstaltung wird Live über einen Stream auf unserer YouTube-Plattform gezeigt. Bitte nutzen Sie diesen link.