Europäische Geschichte wird hier auf mehr als 6.500 qm Ausstellungsfäche greifbar. Mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel findet man über-, unter- und nebeneinander Zeugnisse von einmaligem Rang. Das Praetorium ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Über diesem archäologischen Quartier zeigt das Museum die jüdische Geschichte und Kultur Kölns bis in die Gegenwart.
MiQua lebt vom Ort, an dem es steht. Die Ausstellung basiert auf den außergewöhnlichen archäologischen und historischen Quellen dieses Ortes. Alle Besucher*innen erfahren den unmittelbaren Bezug zwischen den Denkmälern, den Funden der Ausgrabung und den Menschen, die diesen Ort geprägt haben und prägen.
Sich überlagernde Schichten der Stadt aus 2000 Jahren machen durch gezielte Inszenierung die Entwicklung und den Wandel Kölns sichtbar. Dabei ist die jüdische Geschichte selbstverständlicher Teil der Gesamtgeschichte dieses Ortes.
MiQua vermittelt historisches und kulturelles Wissen. So schafft es Zugänge zu vergangenen und gegenwärtigen Lebenswelten und fördert eine aktive Auseinandersetzung mit Identitäten – auch mit der eigenen.
Als MiQua-Team arbeiten wir interdisziplinär und kommen aus unterschiedlichen Fachrichtungen. Die europäische Dimension des lokal fest umrissenen Ortes kommt auch in unserer Arbeit und Haltung zum Ausdruck, indem wir Kooperationen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene mit Museen, Forschungseinrichtungen und der Öffentlichkeit pflegen. Dabei kommt der Kooperation mit der Stadt Köln eine besondere Bedeutung zu. Die Trägerschaft durch den LVR bildet unser Fundament.
Wir agieren selbstbewusst, legen Wert auf Transparenz und fühlen uns den demokratischen Grundwerten verpflichtet. Wir arbeiten nach wissenschaftlichen Standards, was auch bedeutet, dass wir stets verschiedene Perspektiven berücksichtigen. Unsere Forschungsergebnisse und Forschungsfragen öffnen wir für ein breites Publikum und reflektieren unsere eigene Arbeit fortlaufend.
Durch die Auseinandersetzung mit Geschichte und unter Einbezug der Methoden historischer und kultureller Bildung helfen wir, die Gegenwart besser zu verstehen. Wir schaffen einen möglichst gleichberechtigten Zugang für alle Menschen. Gesellschaftliche Gruppen und Personen beziehen wir hierzu partizipativ ein. MiQua ist offen für Fragen, Anregungen und Bedürfnisse seiner Besuchenden.
Die Öffentlichkeit binden wir aktiv ein, indem wir zur Auseinandersetzung mit Objekten und Medien sowie zum zwischenmenschlichen Austausch anregen. Durch das Angebot von narrativen Kontexten und den Bezug zu persönlichen Lebenswelten zeigen wir die Relevanz der Geschichte auf. Dadurch wird der Museumsbesuch im MiQua für alle zum Erlebnis.
Wir setzen uns zum Ziel, mit und durch unsere Arbeit einen Beitrag für ein tolerantes und respektvolles Miteinander zu leisten, über die Geschichte des Ortes Identität und Sinn zu stiften sowie letztlich eine gesellschaftspolitisch relevante Position zu gewinnen.
Als Ort der Geschichte verstehen wir MiQua im Sinne eines Forums für den gesellschaftlichen Diskurs. Wir stellen uns der Komplexität der Welt und beziehen deutlich Stellung gegen Antisemitismus, Rassismus und alle Formen der Diskriminierung gesellschaftlicher Gruppen.
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