Nahaufnahme von vier Buchrücken von Lexika. Drei braune Lexika mit goldener Schrift befinden sich links im Bild. Daneben befinden sich rechts drei blau-gemusterte Lexika mit goldener Schrift.

Forschung im MiQua

Geforscht wird im MiQua ständig, sei es durch die Aufarbeitung der Ausgrabungen und historischen Quellen, sei es durch neue Funde. Viele Impulse kommen aus dem Forschungsnetzwerk, in welches MiQua seit vielen Jahren eingebunden ist. Langfristige Projekte sind die Erforschung des Praetoriums und des mittelalterlichen jüdischen Viertels, aber auch der mittelalterlichen hebräischen Quellen.

Der Vorraum der Kölner Mikwe wird mit warmen Licht beleuchtet. Links unten auf dem Boden sind Bretter und eine Leiter.

Blick in den Vorraum der Mikwe in Köln. Foto: Michael van den Bogaard, Stadt Köln, Archäologische Zone

In die Tiefe: neue Forschungen an der mittelalterlichen Kölner Mikwe

Der 16 Meter tiefe Schacht der mittelalterlichen Kölner Monumentalmikwe ist eines der Herzstücke des MiQua. Seit Oktober 2022 beschäftigt sich ein interdisziplinäres Forschungsteam aus Deutschland und Israel mit dem außergewöhnlichen Bauwerk.

Zum Forschungsprojekt Mikwe

Das Oktogon im Praetorium, dem römischen Stadthalterpalast im unterirdischen Rundgang von MiQua. Die ausgegrabenen Mauern zeigen eine runde Formation. In dem Oktogon befinden sich weitere, kleinere Mauern.

Der zentrale Raum des Praetoriums: das Oktogon. Foto: Stefan Arendt / LVR-ZMB

Forschung zu Praetoria – römische Statthalterpaläste

Das MiQua erforscht das Praetorium, den seit 1953 ausgegrabenen Statthalterpalast in Köln. Der ehemalige Sitz der römischen Administrative befindet sich am Ort des heutigen Kölner Rathauses.

Zum Forschungsprojekt Praetoria

Der aufgeschlagene Katalog der Jahrtausend-Ausstellung der Rheinlande 1925 Köln zeigt eine Auflistung von Judaica-Objekten, die in den Vitrinen ausgestellt wurden.

Katalog der Jahrtausend-Ausstellung der Rheinlande in Köln 1925. In den Räumen 36 bis 38 war die Abteilung „Juden und Judentum im Rheinland“ untergebracht. Der Katalog liefert wertvolle Hinweise auf die gezeigten Ausstellungsstücke. Viele davon sind während der NS-Zeit zerstört oder geraubt worden. So ist der Katalog auch ein Gedächtnis für das rheinische Judentum vor der Schoa. Foto: Julia Rongen / MiQua.

Wo kommen die Objekte her? Provenienzforschung zu Judaica-Objekten

MiQua wird überwiegend archäologische Funde zeigen, die am Ort selbst ausgegraben wurden. In der Fortführung der Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte und Kultur bis in die Gegenwart werden jedoch vor allem Leihgaben anderer Museen ausgestellt, aber auch Schenkungen oder vereinzelnt Ankäufe von Objeken mit Bezug zu Köln. Bei diesen Objekten ist eine sorgfältige Klärung der Herkunft von großer Wichtigkeit. Nicht selten stammen nämlich Objekte aus Zwangsenteignungen oder Beschlagnahmungen, bei denen die legitimen Nachfahr*innen der Geschädigten nie Kenntnis von den weiteren Verkäufen der Objekte erhielten.

Zur Provenienzforschung im MiQua

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Eine Auswahl von Inkrustationen.

Inkrustationsreste aus dem Praetorium. Foto: Ruhr-Universität Bochum.

Inkrustation-Forschung

Bei verschiedenen Ausgrabungen im Areal des Kölner Praetoriums kamen zahlreiche Reste einer hochwertigen Innenausstattung mit Marmor--Inkrustationen ans Tageslicht. Ein Teil davon wird derzeit an der Ruhr-Universität Bochum mit den Studierenden des Instituts für Archäologische Wissenschaften systematisch erforscht.

Hier erfahren Sie mehr zur Inkrustation-Forschung.

Eine rote Schiefertafel, auf die hebräische Schriftzeichen geritzt sind.

Vers aus der Tora „Denn das Feuer ging aus (…)“. Die Tafel wurde vermutlich als ein Amulett gegen Feuer verwendet. Foto: Stefan Arendt/LVR-ZMB

Forschungsprojekt: Mittelalterliche Schiefertafeln

Bei den Ausgrabungen am Kölner Rathausplatz kamen nahezu 500 beschriftete Schiefertafeln zutage. Die meisten stammen aus dem Schutt des Pogroms von 1349 und sind zum Teil rot und weiß verbrannt. Einige sind in späteren Latrinen oder Abfallgruben erhalten geblieben.

Lesen Sie hier mehr zu den Mittelalterlichen Schiefertafeln.

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