Eine Auswahl von verschiedenen Marmor-Inkrustationen in unterschiedlichen Farben.

Inkrustation-Forschung

Bei verschiedenen Ausgrabungen im Areal des Kölner Praetoriums kamen zahlreiche Reste einer hochwertigen Innenausstattung mit Marmor-Inkrustationen ans Tageslicht. Ein Teil davon wird derzeit an der Ruhr-Universität Bochum mit den Studierenden des Instituts für Archäologische Wissenschaften systematisch erforscht.

Eine Dame, die eine Inkrustation untersucht und katalogisiert.

Clarissa Haubenthal, Fotographische Aufnahme der Inkrustationsfunde. Foto: Ruhr-Universität Bochum.

Arten von Inkrustationsresten und deren Herkunft

Die untersuchten Inkrustationsreste (Wand- und Bodenplatten, Elemente der Wandsysteme = Profile, Rundstäbe, Pilaster) stammen aus dem Areal der Südthermen und aus der nördlich davon gelegenen Apsis der großen Halle sowie aus deren unmittelbarer Umgebung.

Eine Dame und ein Herr untersuchen eine Inkrustation und fotografieren diese.

Clarissa Haubenthal und Michael Reinert, Fotografische Aufnahme der Inkrustationsfunde. Foto: Ruhr-Universität Bochum.

Untersuchungsschwerpunkte

Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Art, Vielfalt und Menge des verwendeten Materials, seine Herkunft und die Frage nach dem einstigen Aussehen der Räume. Die Identifizierung der Natursteinarten soll dazu beitragen, neue Erkenntnisse über das Spektrum der in verschiedenen Bereichen des Kölner Praetoriums verwendeten Dekorsteine und damit über die Polychromie der Marmorinkrustierten Räume zu gewinnen. Die Kenntnis der Anteile der regionalen und importierten Gesteine soll ferner helfen, ein stimmiges Gesamtbild über die Nutzung regionaler Steinressourcen und den Umfang der Importe aus dem Mittelmeerraum zu erhalten.

Zwei Damen untersuchen und katalogisieren Inkrustationsfunde.

Clarissa Haubenthal, Fotographische Aufnahme der Inkrustationsfunde. Foto: Ruhr-Universität Bochum.

Das Forschungs-Team

Das Inkrustationsmaterial wird von Leonie Nolte (BA), Victoria Scharlau, Antonia Hötger und Clarissa Haubenthal (M.A.) (betreut von Jun.-Prof. Dr. Vilma Ruppienė und Michael Reinert (M.Sc.)) unter Berücksichtigung verschiedener Parameter in einem Bestandskatalog erfasst, zeichnerisch und fotografisch dokumentiert und die Herkunft der Gesteine (teils makroskopisch, teils unter Einbeziehung archäometrischer Methoden) bestimmt. Die wissenschaftliche Auswertung der Inkrustationsfunde wird im Rahmen einer Masterarbeit von Leonie Nolte durchgeführt.

Finanziert ist diese Forschung durch die Helmut und Ruth Lingen-Stiftung.

Zurück zur Seite „Forschung im MiQua“
Seitenanfang ↑