Eine digitale Rekonstruktion des Praetorium am Ende des 4. Jahrhunderts. Der römische Statthalterpalast ist mit orangenen Dachziegeln und weißen Hauswänden rekonstruiert. Der Palast wird von einer Mauer eingegrenzt.

Der Niedergermanische Limes - Die Grenzen des Imperium Romanum

Das Logo für Unesco-Welterbe Niedergermanischer Limes in weiß und blau

UNESCO-Welterbe

Der Niedergermanische Limes ist Teil eines internationalen Projektes, in dem die Grenzen des Römisches Reiches zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet werden. Dazu gehören bereits der Hadrian’s Wall in England, der Antonine Wall in Schottland, der Obergermanisch-Raetische Limes und der westliche Teil des Donaulimes in Deutschland, Österreich und der Slowakei. 2024 hinzugekommen ist der dakische Limes in Rumänien.


Eine Karte die den Verlauf der Grenze die Niedergermanischen Limes zeigt.

Karte des Niedergermanischen Limes. Katrin Pfeil/Büro für visuelle Gestaltung, Marie-Christine Metternich / LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Helga Schneider / Modulbüro; Grafik Steve Bödecker, Eugen Rung / LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland; Martin Pütz/LVR-LandesMuseum Bonn; Kartengrundlage GLOBE Task Team und andere.

Der Niedergermanische Limes

In römischer Zeit diente der Rhein als eine 400 km lange Außengrenze des Römischen Reiches. Diese bestand über 450 Jahre (19 v. Chr. bis ca. 430 n. Chr.). Der Grenzverlauf wird auch als Niedergermanischer Limes bezeichnet und verläuft vom heutigen Katwijk aan Zee in den Niederlanden bis Bad Breisig in Rheinland-Pfalz. 44 Fundplätze entlang des Verlaufs bilden seit 2021 das UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“. Sie zeigen die gesamte Bandbreite von Militärlagern und militärischer Infrastruktur, zugehörigen Zivilsiedlungen sowie Wirtschaftsstandorten in der Römischen Kaiserzeit auf. Drei dieser Fundplätze liegen allein in Köln.


Eine digitale Rekonstruktion des Praetorium am Ende des 4. Jahrhunderts. Der römische Statthalterpalast ist mit orangenen Dachziegeln und weißen Hauswänden rekonstruiert. Der Palast wird von einer Mauer eingegrenzt.

Rekonstruktion des Praetoriums, Phase 4. Copyright: Narmer (Zs. Vasáros/G. Nagy)

Das Praetorium in Köln

Das heutige Köln, die römische Colonia Claudia Ara Agrippinensium, war Provinzhauptstadt Niedergermaniens. Das Praetorium war der Verwaltungspalast, Sitz des Statthalters, des direkten Vertreters des römischen Kaisers in der Provinz. Hier wurden die zivilen und militärischen Dinge der Provinz geregelt. Das hervorragend erhaltene Praetorium ist künftig das Herzstück der Dauerausstellung von MiQua.


Fotografie des Osttors des Römischen Kastells Divitia. Das Osttor liegt oberirdisch an einem Weg. Hinter de Osttor ist ein Park mit Grünflächen.

Osttor des Römischen Kastells Divitia (2019). Foto: Historisches Archiv der Stadt Köln mit Rheinischem Bildarchiv, Anja Wegner, rba_d048674_01

Das spätantike Kastell Divitia im heutigen Deutz

Auf der rechten Rheinseite entstand unter Kaiser Konstantin 315 n. Chr. ein mächtiges Uferkastell, Divitia. Die Befestigung diente dem Schutz der in die Stadt führenden Rheinbrücke. Informationen zu der Anlage bietet heute der Historische Park Deutz.


Schwarzweiß-Fotografie des römischen Flottenlager Alteburg während der Ausgrabung 1927.

Römisches Flottenlager Alteburg während der Ausgrabung 1927. Foto: Historisches Archiv der Stadt Köln mit Rheinischem Bildarchiv, rba_mf075387

Das Lager der Rheinflotte Alteburg im heutigen Marienburg

Ganz im Süden Kölns befindet sich das einzige gut erforschte Flottenlager des gesamten Römischen Reiches. Es war Hauptquartier der classis Germanica, der römischen Rheinflotte, die etwa bei der Überwachung des Rheins eine tragende Rolle spielte. Heute liegen die Reste des Lagers unter der modernen Bebauung des Kölner Stadtteils Marienburg.
Zurück zur Übersichtsseite „Museum“

Seitenanfang ↑