„Wohltätigkeit, Brüderlichkeit, Eintracht“
Die Rheinlandloge in Köln
Im Januar 1902 wurde das Haus der 1888 gegründeten Rheinlandloge in der Cäcilienstraße eingeweiht. Neben einem kleinen Betraum befand sich hier auch eine Bibliothek.
Unter dem Leitgedanken „Wohltätigkeit, Brüderlichkeit, Eintracht“ setzte die Organisation wichtige Impulse, um die jüdische Gemeinschaft zu stärken und antisemitischen Strömungen entgegenzuwirken. Ideologisch war die Loge zunächst antizionistisch eingestellt – sie war also gegen die Gründung eines jüdischen Staats. Dies änderte sich mit der zunehmend bedrohlichen Lage für die jüdische Bevölkerung Deutschlands.
Durch die Gründung eines Lehrlingsheims entschieden sich mehr
Jüdinnen*Juden für einen handwerklichen Beruf. Zudem wurden Krankenpfleger*innen ausgebildet, eine Arbeitsstätte für Arbeitssuchende sowie Ferieneinrichtungen für Kinder gegründet. Auch für ausländische Jüdinnen*Juden, die in Köln lebten, engagierte sich die Rheinlandloge.