Ein Haus mit vielfältigen Funktionen
Bis zu ihrer erzwungenen Auflösung nutzte die jüdische Organisation Rheinlandloge das Gebäude, bevor es 1935 zum Gemeindehaus umgebaut wurde. Aus dem großen Festsaal wurde durch den Einbau einer Bühne ein Theatersaal. Hier fanden Aufführungen des Jüdischen Kulturbunds Rhein-Ruhr statt. Neben einer Bibliothek und einem Klubzimmer gab es auch ein Café sowie ein Restaurant. Unter Einhaltung der jüdischen Speisegesetze konnten hier vielfältige Speisen angeboten werden.
In den Jahren 1941 und 1942 wurde das Gebäude als sogenanntes
Ghettohaus genutzt. Etwa ein Jahr später folgten der Verkauf des Hauses an eine Privatperson und die teilweise Vermietung an unterschiedliche NS-Organisationen und Polizeibehörden. Das Gebäude wurde im Krieg zerstört.