Kölner Ortsgruppen und ihre Rolle bei der Verbreitung der Ideologie

Die Karte illustriert das enge Netz der NSDAP-Ortsgruppen, das sich nach 1933 über die Stadt verteilte. Bis 1939 war ihre Zahl auf 125 angestiegen. Vor allem im dicht besiedelten Innenstadtbereich umfasste ihr Gebiet oft nur wenige Straßenzüge, was eine nahezu lückenlose Kontrolle und Umsetzung der NS-Ideologie in den Nachbarschaften möglich machte. Hier liefen Propaganda, die Organisation von Gewalt-Aktionen und nicht zuletzt die politische Überwachung der Bevölkerung zusammen.
Die Ortsgruppen und ihre -leiter führten unter anderem Karteien über die Wohnorte von Jüdinnen*Juden und politischen Gegner*innen. Außerdem gaben Verzeichnisse Aufschluss darüber, wer Mitglied einer NS-Organisation war, weiterhin Kontakte zu Jüdinnen*Juden pflegte oder sich an Spendenaktionen beteiligte.