Familie Moses

Dr. Salli Moses (*1861) und seine Ehefrau Luise Moses, geb. Rothschild (*1871), wohnten mit ihrer Tochter, der Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth Moses (*1894), im Haus Elisenstraße 3.
Die gesamte Familie Moses war kunst- und kulturaffin und außerdem fest in der jüdischen Religion verhaftet. So feierte sie beispielsweise jedes Jahr das Laubhüttenfest (Sukkot) mit einer kleinen selbstgebauten Hütte auf dem Balkon ihres Hauses.

Ende März 1933 wurde Elisabeth Moses aufgrund der NS-Rassenideologie von der Stadt Köln entlassen. Sie emigrierte 1934 in die USA, wohin ihr die Eltern und der Bruder 1936 folgten. Salli und Luise Moses starben dort bereits wenige Jahre später. Ihre beiden Kinder konnten ihre Karrieren in den USA fortsetzen: Elisabeth Moses als Kunsthistorikerin am De Young-Museum in San Francisco; Paul Moses als international bekannter Experte für Sprachprobleme und Spezialist für Halskrankheiten von Sänger*innen (Maurice Chevalier und Barbara Streisand gehörten zu seinen Patienten, um nur einige zu nennen) und als Professor an der Stanford University in Kalifornien.