Der lange Kampf um Gerechtigkeit

Im Februar 1972 konfrontierte das Ehepaar Klarsfeld Kurt Lischka in seiner Wohnung in Köln-Holweide erstmals mit seiner NS-Vergangenheit und ließ ihn auf seinem täglichen Weg zur Arbeit filmen.

Diese Aufnahmen wurden in mehreren Ländern ausgestrahlt und machten eindrücklich darauf aufmerksam, dass Lischka, wie viele andere NS-Verbrecher*innen, ein unbehelligtes Leben führen konnte. In den folgenden Jahren versuchte das Ehepaar, die Verantwortung der Täter wiederholt ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und sie vor Gericht zu bringen. Meist wurden sie dabei von Überlebenden und Angehörigen von Opfern der Schoa begleitet, die sich den Namen „Fils et Filles des Déportés Juifs de France“ gaben. Nach jahrelangem Ringen erreichten sie ihr Ziel im Oktober 1979.