Ein Mann für die Kultur
Dr. Heinrich Levinger

Neben Vorträgen und Konzerten stand das Theater im Mittelpunkt des Kulturbunds Rhein-Ruhr. Präsentiert wurden sowohl Eigenproduktionen als auch Gastspiele anderer regionaler Kulturbünde. Die Aufführungen fanden meist in den Sälen der Bürgergesellschaft am Appellhofplatz oder in der Rheinlandhalle in der Cäcilienstraße statt.

Bei sämtlichen Veranstaltungen waren Beamte der Gestapo anwesend und kontrollierten, ob diese im Voraus beim zuständigen Ministerium in Berlin genehmigt worden waren. Mehr und mehr wurden vermeintlich „deutsche“ Komponist*innen und Schriftsteller*innen zwangsweise aus dem Programm gestrichen. Ende 1938 mussten sich alle regionalen jüdischen Kulturbünde in einer zentralen Organisation zusammenschließen. Im September 1941 wurde die Arbeit des Kulturbunds endgültig verboten.

In einem Programmheft von Oktober 1934 äußerte sich Dr. Heinrich Levinger, Leiter des Jüdischen Kulturbunds Rhein-Ruhr und ab dem Zusammenschluss aller Jüdischen Kulturbünde zum „Reichsverband der Jüdischen Kulturbünde in Deutschland mit Sitz in Berlin“ hiervon 1. stellvertretender Vorsitzender.

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