Warum kommt das Museum vor das Historische Rathaus?

Der Standort des Museums blickt auf 2.000 Jahre Geschichte: Während hier zu römischer Zeit der Palast des Statthalters der Provinz Niedergermanien stand, bildete sich spätestens seit dem 11. Jahrhundert ein Zentrum jüdischen Lebens. Hier gab es eine Mikwe und eine Synagoge, ein Hochzeitshaus sowie eine Bäckerei. Das Viertel war kein abgeschlossener Raum: Beispielsweise lebten auch Christ*innen im Viertel und Wissenschaftler*innen konnten eine enge Zusammenarbeit mit der Dombauhütte nachweisen. Jedoch prägten auch Ausgrenzung und brutale Überfälle das Leben der Jüdinnen*Juden in Köln bis zur Ausweisung im Jahr 1424. Danach durften sie sich nur unter bestimmten Voraussetzungen tagsüber in der Stadt aufhalten. 1798 folgte dann die Erlaubnis, auch wieder in Köln wohnen zu dürfen. Seitdem fand und findet sich jüdisches Leben im gesamten Stadtgebiet wieder.